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1. Oktober: Auf den Ramblas von Barcelona wurde eine Frau, mittleren Alters und südbadischer Abstammung auf frischer Tat beim illegalen Glückspiel ertappt. Die Frau hatte jedoch Glück, da der verdeckte Ermittler weniger an der Frau mit den guten englischen Sprachkenntnissen als an dem bulgarischen Hütchenspielerring interessiert war. Die Frau wurde wenige Stunden später auf dem Placa Real einem Treff der Drogendealer gesichtet, konnte sich aber dank ihrer Körpergröße einer weiteren Vernehmung der Ermittlungsbehörden entziehen. Sie tauchte in der vielköpfigen Menschenmenge ab. Am selben Abend betätigte sie sich als Schlepperin. Sie führte ahnungslose Kegeltouristen in das als Feinschmeckerlokal getarntes Nepplokal Crotava. Raffiniert wurde die Touristenschar im Keller ins hinterste Eck geführt, sodass die Leitung des Etablisments alle Fluchtversuche frühzeitig erkennen konnte. Zur Unkenntlichkeit verstümmelte Fleischstücke wurden als Fasan oder Rebhuhn zu Phantasiepreisen in Rechnung gestellt. In der Weinkarte waren die Währungsangaben Pesetas mit Euro überklebt. Noch älter als der Wein waren die Tischmusiker, welche La Paloma, Granada geigten. Nachdem die Kegelbrüder ihre Kreditkarten zur Zahlung abgeben mussten, führte die Frau mittleren Alters die Gruppe wieder ins Drogenmilieu. Die verdeckte Warenübergabe konnte jedoch von einem aufmerksamen Ober der Tapasbar vereitelt werden, welcher die Drogendealerin aus der Tapasbar hinauskomplimentierte und ihre Espressotasse in den Mülleimer warf.
Erfahrene Juristen ahnten nun etwas und steuerten unauffällig dagegen. So vereitelten sie den Plan eine Baustelle an der Avenida Gaudi zu betreten, welche die Frau mittleren Alters als Kirche ausgab. 99 verschiedene Vogelarten an der Aussenfassade erinnerten eher an das Eingangsportal eines Zoos und bunte Abschlusssteine auf den Turmspitzen eher an den Neubau des spanischen Hauptquartier der Ravensburger Spiele. Am Stadion Nou Camp nutzte die Frau mit dem Decknamen Pudelkönigin eine Pinkelpause der Herren um sich von der Gruppe abzusetzen. Es ließen sich jedoch nicht alle abschütteln und so gilt es als gesichert, dass sie sich mehrere Stunden im Casa Mila einem längst verlassenen nicht mehr bewohnten Haus aufhielt.
Über den Plan welcher dort ausgeheckt wurde kann hier nur spekuliert werden. Fest steht jedoch dass es zu einem neuerlichen Treffen mit nicht näher identifizierbaren Personen kam. Sie wählte dazu wieder ein verlassenes Haus Batlló welches einst ein gewisser Gaudi erbauen ließ. Pudelkönigin ließ sich die Instruktionen per Kopfhörer geben. Am selben Abend wurde Pudelkönigin am internationalen Flughafen von Barcelona gesehen. Die spanischen Behörden geben zu Protokoll, dass kurz vor dem Bording jedem Mitglied ihrer Reisegruppe vier Stangen Zigaretten zugesteckt wurden. In Stuttgart angekommen löste sich die Gruppe schnell auf. Waren tatsächlich Zigaretten in den Stangen ? Stecken die Bulgaren dahinter ?
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